Das verlorene Kind

Das verlorene Kind

Das verlorene Kind
                                                                                                   
Im letzten Monat kamen dreimal weinende kleine Mädchen auf mich zu, die entweder Papa oder Mama verloren hatten, ganz alleine dastanden und kein anderer kümmerte sich um die Kinder.

Das erste Mal war in Singapur in einem Hawker Center, einem Food Market, wo es viele verschiedene 'Hütten' gibt, wo man sich Essen und Getränke kaufen kann, um dann an großen Tischen zusammen zu sitzen und zu essen. Eine feine Sache, doch man kann schnell lost gehen. Es ist ein wildes Getümmel an Menschen mit vielen kleinen Straßen, die alle gleich aussehen und viele Ess-Boots, die sich auch stark ähneln. Wir saßen und haben etwas gegessen, als plötzliches ein kleines Mädchen mit ihrer jüngeren Schwester vor mir stand und mit Tränen in den Augen auf Englisch fragte, ob ich wüsste, wo ihre Mutter sei.

Sie war zuerst noch sehr gefasst, wusste sogar die Telefonnummer ihrer Mutter, doch das Handy war abgestellt. Interessant, dass das Mädchen genau auf mich zukam bei diesen vielen hunderten von Menschen. Sie hatte ein Tablett mit Essen in der Hand und ich sagte ihr, sie solle es doch auf unserem Tisch abstellen, da sie so zitterte. Dann bin ich mit den beiden Mädchen an der Hand durch den Markt gelaufen, um nach der Mutter zu suchen. Da ich groß und blond bin, sieht man mich selbst unter hunderten von kleineren Malayen und Chinesen - mit zwei asiatisch aussehenden Kindern noch viel mehr. Nach ca. 10-15 Minuten kam eine Frau etwas böse auf die Kinder zu und schimpfte erst, wo die Kinder waren und bedankte sich dann aber bei mir. Schlussendlich umarmte sie doch ihre Kinder und alles war gut.

Auch im Englischen Garten stand ein Mädchen mit rosa Rad und Helm ganz allein weinend, daneben saß ein Mann auf einer Bank und sah weg. Ich war joggen, hielt an und fragte sie, ob das dort ihr Papa wäre. Sie verneinte und meinte der Papa wäre weg, sie ist ganz allein. Ich fragte, wo er hin ist und wir gingen dann in die Richtung zusammen. Erstmal fühlte ich nach, ob es einen Streit gab oder warum, das Mädchen so allein gelassen wurde. Sie meinte, sie wollte einen anderen Weg fahren, denn sie kennt sich sehr gut aus. Ich musste lachen, da sie einen kleinen sturen Kopf wohl hatte. Da es Ostersonntag am späteren Nachmittag war, fragte ich sie nach Ostereiern und -hasen worauf die Augen zum Leuchten anfingen und ja, sie hatte gaaaanz viele große Schokohasen bekommen und auch Schokoeier. Der Kummer und Papa waren erstmal vergessen. 😉

Nachdem wir ihren Papa und Großvater nicht fanden, schlug ich ihr vor am Rand des Weges zusammen stehen zu bleiben und zu warten. Sie wollte lieber suchen, aber das brachte ja nichts im Englischen Garten. Ich hatte weder Handy dabei noch sie eine Nummer vom Papa, so konnte ich auch nichts unternehmen und auch nicht die Polizei rufen. Wir plauderten nett zusammen und nach ungefähr 10 Minuten kam der Papa, der auch erstmal erzürnt auf das Kind war, woraufhin das Mädchen wieder zu weinen begann. Schließlich bekam ich auch ein kurzes Danke und bin dann weiter gejoggt. Mal sehen, was das Mädchen aus dieser Erfahrung mitnimmt.

Ich glaube, es ist ganz gut in Zeiten von Handy & Co, den Kindern zumindest eine Nummer irgendwo in die Tasche zu stecken und das Handy anzuhaben, sodass man schneller wen ausfindig machen kann. Auch glaube ich, dass es ganz gut wäre, wenn mehr Menschen ein offenes Auge und Ohr für andere Menschen hätten, sodass wir alle nicht so verloren irgendwo einsam und verlassen sitzen und weinen müssen. Ja, auch im übertragenen Sinne. In unserer Zeit fühlen sich Menschen so einsam und verlassen wie selten zuvor. Egal in welchem Alter.

Um anderen helfen zu können und zu sehen, wo Not ist, braucht es allerdings erstmal einen guten Zugang zu sich selbst. Man muss seine eigenen Gefühle wahrnehmen und sich selbst spüren können, sodass man auf andere eingehen kann und empathisch ist. Menschen nehmen wahr, wenn wer anderer aufgeräumt ist und in sich ruht und wenden sich dann gerne an diese Menschen, wenn sie Hilfe brauchen.  

Viele meiner Aus- und Fortbildungen, meine Yoga-Retreats, meine Stress-Relief Workshops, meine Yoga-Stunden und natürlich meine Heilarbeit wirken wie eine Therapie, so wurde mir das auch letztes Wochenende von zwei meiner Teilnehmerinnen des letzten Teacher Trainings gesagt. Ein Ankommen bei sich selbst, ein Loslassen von Sorgen und Ängsten, um aufgeräumter und in sich ruhend in dieser verrückten Welt zu bestehen.

Die beste Erfahrung darin machst du bestimmt in meinem YOGA-TEACHER TRAINING, was im Januar 2025 wieder beginnt. Falls du schon länger überlegst, daran teilzunehmen, dann melde dich bitte gleich an. Ich nehme nur 12 Personen und die Ausbildung ist schon gut gebucht. Buche gleich auch noch einen Yoga-Retreat in diesem Jahr, dann hast du Ende Mai 2025 das gesamte Programm abgeschlossen, hast einen Quantensprung in deinem Leben gemacht und ein Zertifikat in der Hand, dass dich befähigt, Yoga und Meditation zu unterrichten und für dich selbst eine Praxis ganz nach Belieben zusammenzustellen. Ich freue mich auf dich! Alle Infos und Anmeldung für die Ausbildung 2025 findest du hier.

Hoffentlich wird der Mai besser als was der April uns geboten hat! :-)
Das wünsche ich uns von Herzen,


deine

Veronika

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